Ich habe in der Küche 8 Spots mit je 10W LED Beleuchtungsmittel. Diese werden mit Taster (Berker K1) an- und ausgeschalten. Da die Küche zwei Türen hat ist bei jeder ein Taster montiert. Unter einem Taster befindet sich ein FIBEFGS-222 Modul von FIBARO.
Wir sind Ende August 2015 eingezogen und ich konnte in der Küche folgendes Phänomen beobachten: nach ein paar Wochen lässt sich das Licht in der Küche nicht mehr ausschalten. Weder über den Taster noch über App oder Browser. Wenn ich das Modul ausbaue ist es ziemlich warm aber nicht heiß. Manchmal lässt sich das Modul nochmals zum Leben erwecken nachdem es abgekühlt ist, manchmal nicht. Dann ist S1/Q1 unschaltbar (daran hängt die Küchen Beleuchtung) S2/Q2 funktioniert noch (daran hängt das Frühstückszimmer) und das Modul wird ausgetauscht. Inzwischen habe ich das fünfte FIBEFGS-222 Modul verbaut.
Heute bekam ich in einem Gespräch einen Hinweis über dieses Problem. LED Lampen erzeugen eine hohen Einschalt- und Ausschaltstrom. Dann kommt es trotz scheinbar niedriger Last zu hohen Stromwerten und das Relais “verklebt” sich.
Also Lösung wurde mir angeraten die Leistung zu verringern - also schwächere LEDs zu verwenden - oder alternativ ein Koppelrelais bzw. einen Einschaltstrombegrenzer zu verbauen.
Die LEDs in der Küche sind 230 V, im Heimkino habe ich einen 16 Meter LED Schlauch mit Trafo. Dort habe ich ähnliche Probleme.
Wir haben im Haus nur LED Beleuchtung. Und das Phänomen des nicht ausschalten Könnens tritt nur spezifisch bei ein paar Lichtquellen auf. Anfänglich hatte ich die Kreuz Schaltungen in Verdacht - obwohl bei Taster ein ziemlich sinnfreier Gedankengang. Jetzt mit der Erklärung des hohen Einschalt- und Ausschaltstroms und dem Verkleben der Relais sehe ich die Vorkommnisse in einem anderen Licht. Ich habe hauptsächlich besagte FIBEFGS-222 Module verbaut. Einerseits um Kosten zu sparen andererseits waren mir 1,5 KW bei nur LEDs genug an Leistung. Rekapituliere ich nun die “hardwareseitigen” Problemfälle der Haus Automatisation muss ich feststellen, dass sich überall dort wo mehr an LED Leistung abverlangt wird die Relais verkleben.
Beispiele:
Frühstückszimmer: 5 LEDs mit je 6W. Kein Problem.
Küche: 8 LEDs mit je 10W. Da habe ich das 5. Modul drinnen
Arbeitszimmer: 8 LEDs mit je 12W. Ab und an kann ich nicht ausschalten - bereits einmal getauscht.
Arbeitszimmer: 1 LED Deckenlampe über Schreibtisch mit 15 W. Nie ein Problem.
Wohnzimmer: 6 LEDs je 12 W. Mehrfach Probleme zweimal Modul getauscht
Speisezimmer: 4 LEDs je 12 W. Kein Problem
Heimkino: LED Streifen 16m Länge 14,4W dazugehörig 2 Stück Trafo je 150W. Ständige Probleme, 1 Dimmer abgebrannt, 3. Modul FIBEFGS-222 eingebaut.
Schlimm ist, dass es keine wirklich nachvollziehbaren Ereignisse sind. Mal funktionieret es tage- und wochenlang. Dann wieder nicht. Dann rücke ich aus, bewaffnet mit Schraubenzieher und demontiere Schalter. Manchmal hilft ein mehrfaches drücken des “B” Knopfes. Wenn nicht wird Modul getauscht. Habe inzwischen immer welche auf Lager.
Leider nein. Soll nicht so einfach sein und erst mit Messgeräten jenseits der 400.- Euro machbar sein.
" …Der Einschaltstrom ist leider eine große Unbekannte. Meßtechnisch sind die Hürden groß, man braucht eine empfindliche “breitbandige” Stromzange und einen Speicher-Oszi. Ohne Stromzange ist die Sache zu gefährlich. …"
Quelle:http://homematic-forum.de/forum/viewtopic.php?f=27&t=8895
@ Uerlings
Das kann ich nicht beurteilen ob es ein Herstellerfehler ist. Da es auch andere Hersteller von Schaltmodulen betrifft ELV / Homematic die sogar einen Einschaltstrombegrenzer anbieten denke ich, dass es eine physikalische Eigenheit der LED und Energie Spar Lampe darstellt
Tatsache ist aber, dass der hohe Einschalt- und Ausschaltstrom von LEDs ein Problem darstellen dürfte bei den Relais.
Du hast 80 Stück FIBARO FIBEFGS-222 Module? Wäre interessant zu wissen welche kleben bleiben und welche davon wieviel Last schalten müssen.
das Thema interessiert mich auch brennend, da für einen Neubau auch ein weiter Einsatz der Relais geplant ist, auch für LED Beleuchtung, ähnlich der von MIB.
Meine Gedanken dazu sind:
Ich frage mich, ob das FIBEFGS-212 vielleicht die zusätzliche Kapazität hat, um da einzuspringen, wo das FIBEFGS-222 versagt? Dann könnte ich das so einplanen für “hohe” LED Anforderungen. @MIB: Hättest du interesse, das mal zu testen?
Der Einschaltstrombegrenzer ESB1 sieht auch nach ner bezahlbaren und guten Lösung aus. Die Einbaugröße in der Praxis wäre interessant. @MIB: Also auch hier wäre ich für einen Praxisbericht super dankbar!
Beim Suchen nach Einschaltstrombegrenzer bin ich auf auf Module für den Schaltschrank gestossen. Vielleicht ist das eine gute Alternative gegenüber einzelnen EMS1 an vielen Stellen. Man müsste ja auch nicht alle Leitungen, sondern nur die Stromkreise für die problematische Beleuchtung da anschließen. Leider hab ich noch keinen gefunden, an dem man mehrere Stromkreise direkt anschlie0en kann. Vielleicht muss man den aber auch nur mehreren Kreisen vorschalten?! So weit bin ich von meinem Wissen da noch nicht. Preis sind ca. 40€.
Es schein kein spezifisches Problem von FIBARO zu sein, wenn man ein wenig Tante Google zum Thema “verklebte Relais” bemüht.
Wenn die Ein/Aus Werte 10 bis 15 mal größer als die permanente Last sein können, sollten meine 8x10W=80W bzw. 800W oder 1200W dem FIBEFGS-222 mit 1500W keine Probleme bereiten. Aber das ist mit meinem laienhaften Verstand vielleicht eine reine Milchmädchen Rechnung. Hie wäre mal ein(e) Fachmann/Fachfrau dringend gefragt.
Meine primäre Informationsquelle war ein Betrieb der Haus Automation installiert und verkauft. Er kannte mein Problem sofort und nannte mir als Lösungsansatz das Koppelrelais von der Firma Schrack, welches klein genug wäre in der Unterputz Dose oder im Leuchtmittel selber verbaut zu werden. Ich habe unseren Haus Elektriker die Sachlage am Telefon erklärt und er kommt nächste Woche mit einem solchen Koppelrelais zum Einbau vorbei.
@ Xardas
Zu 1: Ich habe ausschließlich FIBEFGS-222 Module verbaut da nach Absprache mit dem Elektriker 1,5 KW Leistung ausreichend schienen. Lediglich in den Steckdosen sind FIBEFGS-212 mit 2,5 KW Module im Einsatz. Damit konnte ich Kosten senken weil weniger Module notwendig waren.
Nach meiner oben angestellten Milchmädchen Rechnung sollten die FIBEFGS-222 eigentlich mit 80 Watt LEDs zurecht kommen. Da dies nicht der Fall ist brauchen wir fachlich fundierte Information. Es ist ja leider auch so, dass der “Klebe Effekt” nicht jederzeit reproduzierbar ist. Und nachdem was ich so im Internet lesen konnte, hängt die Höhe des Einschalt- und Ausschaltstroms stark von der Qualität der verwendeten LED ab. Je billiger desto höher, weil die Qualität der verwendeten Bauteile schlechter sei. Demnach kann man bei einem Leuchtmittel Austausch den FIBEFGS-212 sicher auch “verkleben” indem man zwar die gleiche Wattanzahl aber ein anderes minderwertigeres Produkt verwendet.
Aus diesem Grund interessiert mich ein Test mit einem FIBEFGS-212 anstelle eines FIBEFGS-222 sehr wenig, weil es lediglich eine quick and dirty Lösung darstellt. Schlussendlich werden wir alle nicht um den Einbau von Koppelrelais bzw. Einschaltstrombegrenzern bei Leuchtmittel mit höheren Watt Werten herumkommen.
Was mich wundert ist, dass noch niemand im englischsprachigen Forum über dieses Problem berichtet hat.
Zu 2: Ich habe heute 5 Stück bestellt und werde sie an meinen neuralgischen Stellen testen. Bericht folgt natürlich.
Zu3: Wenn der Elektriker nächste Woche kommt, werde ich ihn natürlich auch in diese Richtung befragen.
Lese mal dort den blog durch, da steht das irgendwo genau beschrieben das man die Teile mit einem Faktor x größer
dimensionieren muss. Find`s auf die schnelle nicht genau. http://fastvoice.net/alles-uber-led-beleuchtung/
Das mit dem Koppelrelais hab ich nicht geschnallt. Wo käme da hin und wie würde das angeschlossen?
Zu 1: sehe ich ein. Eine “richtige” Lösung ist vielleicht sinnvoller:
Zu 2: Drücke die Daumen und bin gespannt. Bei wenigen “stärkeren” Lichtquellen könnte das ja vielleicht die Lösung sein.
Zu 3: Da bin ich gespannt. Eine Lösung im Stromkasten wäre meiner Meinung nach die beste Lösung, wenn sie finanzierbar und auch aus Fachsicht gut ist.
Heute wurde die 5 Einschaltstrombegrenzer ESB1 an den neuralgischen Stellen von einem Elektriker eingebaut.
Einmal wurde es richtig eng in der 6 cm tiefen Unterputzdose. Da musste der ESB1 in die darüberlegende Unterputzdose ausgelagert werden. Da aber der ESB1 lange Drähte mitbringt war das kein Problem.
Der Elektriker brachte auch ein Koppel Relais mit welches aber deutlich größer als der ESB1 war. Für diese Relais hätte man allerdings eine eigene leere Unterputzdose benötigt.
Von der Anwendung her sind das zwei unterschiedliche Lösungsansätze.
Das Koppel Relais wird zwischen das FIBARO FIBEFGS-222 Modul und den Verbraucher gehängt. Das FIBEFGS-222 Modul schaltet und gibt den Impuls weiter an das Koppel Relais welches starke Ströme an und für sich aushält und diese schaltest den Verbraucher.
Der ESB1 wird zwischen das FIBARO FIBEFGS-222 Modul und den Verbraucher gehängt. Das FIBEFGS-222 Modul schaltet der ESB1 begrenzt den kurzzeitigen Stromstoß des Verbrauchers auf ein für das FIBEFGS-222 Modul verträgliches Maß.
Ich hoffe es verständlich wiedergegeben zu haben, so wie es mir heute erklärt wurde.
Jetzt heißt es abwarten, ob die klebenden Relais Kontakte nochmals auftauchen.
so richtig habe ich den Unterschied nicht kapiert. Also die Montage ist in beiden Fällen hinter Relais und vor dem Verbraucher (steht oben so…)? Sind es dann unterschiedliche Klemmen am Modul? Hätte erwartet, dass das ESB1 nach deiner Beschreibung VOR das Modul kommt, also zwischen Stromquelle und Modul und so verhindert, dass die Stromquelle soviel Last durch das Modul “ziehen” kann?
Bin gespannt auf dein Testergebnis. 9€ pro Ansicherung wäre ja ok.
Hat der Elektriker über ne Lösung im Schaltschrank gesprochen, z.B. ein Modul für die Hutschiene oder so?
Hallo Markus!
Sorry ich hab mich wohl zu unklar ausgedrückt.
ESB1 begrenzt den Strom.
Das Koppel Relais schaltet selber.
Ja, sowohl Koppel Relais also auch ESB1 sind zwischen FIBARO Modul (Q1 und/oder Q2) und Verbraucher (LEDs) angebracht.
Im Schaltschrank nur dann wenn dort das FIBARO Modul sitzt. Einen generellen Überspannungsschutz konnte er mir nicht nennen.