Hallo Forum,
nachdem ich mich viele Jahre mit FS20, Homematic und dann zuletzt OpenHAB beschäftigt habe, ist mein Heimvernetzungsstand nun so: Ich steuere per OpenHAB doch recht aufwändig per Skripte einige Dinge. In meinem Auto habe ich ein selbsterstelltes System, das zyklisch u.a. die Position zu meinem OpenHAB zuhause sendet. Per Philips HUE kann ich nun automatisch das Licht einschalten, wenn ich Abends mit dem Auto nach Hause komme. Auch habe ich einige HUE-Steckdosen, die ich für je 15 Euro wohl ziemlich günstig erhalten konnte. Da HUE aber auf Zigbee aufsetzt, mein Bluetooth-LE-Key auf Bluetooth (zur Erkennung, wo im Haus ich bin), Homematic auf Bidcos und FS20 wohl auch auf irgendwas anderes proprietäres, habe ich lange nach einer Lösung gesucht, die idealerweise herstellerübergreifend ist. Das, so dachte ich, wäre Bluetooth LE, was auch prinzipiell richtig ist. Aber ein Mesh müsste ich erst selbst programmieren, so dass ich über BLE-Geräte auch Daten relayen kann. Viel zu aufwändig.
Z-Wave</b> ist ein drahtloser Kommunikations-Standard, welcher von der Firma Sigma Designs und der Z-Wave Alliance für die Hausautomatisierung entwickelt wurde.<br /><br />Z-Wave kann einzelne elektrische Funktionen im haus verbinden wie zum beispiel Licht, Klimaanlage, Heizung sowie Entertainment und Sicherheitssysteme.<br /><br />Z-Wave nutzt in Europa das SRD Frequenzband im Bereich um 868 MHz, in den USA sind es 908,42 MHz." class="glossaryLink ">Z-Wave?
So kam ich zu Z-Wave und bin (passendes Wort) elektrisiert davon. Wie konnte sich dieser Standard so lange vor mit verbergen? Selbst gestandene Hersteller wie Merten nutzen ihn. Vielleicht sogar mein Sony-Fernseher? Wenn ich auf Z-Wave setze, idealerweise auf eine eigenständige Zentrale, dann sollte diese auch langfristig alles übernehmen. Weitere Systeme möchte ich eher ungern dafür weiter halten, höchstens vielleicht noch einen Raspberry, wenn es denn sein muss. Auch wenn ich einiges selbst gelötet, entwickelt und programmiert habe: Letztlich bin ich eher “Apple” als “Android”, meint, ich möchte lieber eine Lösung, die einfach mit den Dingen, die sie hat stabil funktioniert, eine schöne Oberfläche hat und gut ist. Die perfekte Lösung gibt es sicherlich noch lange nicht, daher habe ich ja selbst viel gemacht. Aber mit RaZberry, IP-Symcon, OpenHAB selbst Skripte zu schreiben, viel zu erproben usw. ist mir ehrlich gesagt für Standardaufgaben mittlerweile etwas zu viel geworden. Damit fällt ein USB-Stick raus. Und mehr noch: Lieber gebe ich initial mehr Geld aus und habe dann meine Ruhe. Also suchte ich nach einer Zentrale, die in erster Linie stabil ist, sich leicht konfigurieren lässt und dann noch nette Features hat (einige sollen ja sogar eine Spracherkennung haben). So kam ich auf Fibaro HCL/HC2, Vera Lite/3, Zipabox, RaZberry (nichts für mich) und habe sogar von SOAP gelesen und Chris hatte gar noch etwas von Devolo geschrieben.
Instabil?
Zu den bereits bestehenden Lösungen am Markt habe ich mich jeweils durch die Foren der Anwender gelesen und habe erstaunlicherweise wirklich in jedem Beiträge über Instabilität der jeweiligen Produkte gefunden. Wie kann das sein? Der Standard Z-Wave, dessen Komponenten doch erst mal zertifiziert werden müssen, darf eigentlich nicht das Problem sein. Das wäre das K.O. für den gesamten Standard. Sind es die Z-Wave-Komponenten? Diese müssen doch genau zertifiziert werden. Oder sind es eher die Sensoren selbst? Ein Bewegungsmelder von Fibaro, der eben auch schlechte Kritik erntet, at doch eigentlich nur zertifizierte (Z-Wave-Controller) oder aber bewährte und altbekannte Technik (z.B. PIR-Sensor) an Bord. Oder ist es die Software der Zentrale oder des Sensors? Damit könnte ich noch am ehesten leben, denn das lässt sich ja nachträglich per Firmware- oder Softwareupdate beheben.
Und nun?
Jetzt stehe ich hier, würde gern starten und habe das Gefühl, dass trotz der Unkenrufe Fibaro immer noch der Platzhirsch ist. In meiner Vergangenheit hat es sich bewährt, eher auf die großen Firmen zu setzen, weil diese einen langen Atem haben und sich langfristig besser und stabiler entwickeln als die kleineren Firmen. Auch die Unterstützung der Sensoren erhoffe ich mir bei Fibaro am ehesten. Nun soll die Firmware 4 für die FC2 herauskommen. Dort soll sogar die Netatmo, HUE und vielleicht sogar (m)ein Sony-Fernseher unterstützt werden. Ich kann zumindest per LUA eigene Ideen verwirklichen und solange noch eine für Grundfunktionen stabile Version 3 existiert, kann ich meine OpenHAB-Lösung noch weiterlaufen lassen. Mein Zweifel ist derzeit vor dem kauf einer HC2 und den Komponenten wie dem 4-in-1-Motionsensor (Katzenauge) und der Steckdosen: Ist das denn überhaupt in den Grundfunktionen schon stabil? Was wären ansonsten Alternativen?
Gruß
Rolf