ich würde gerne meine Rasenbewässerung automatisieren und suche Tipps hierfür. Die Rasensprenger sind bereits installiert und mit Magnetventilen am Wasserhahn angeschlossen. Über das HC2 lässt sich das ganze nun an- und ausschalten.
Über den Netatmo Regenmesser und das hier irgendwo gepostete LUA-Script habe ich auch bereits eine Variable, in welcher die Regenmenge der letzten 7 Tage steht.
Meine Überlegung im Moment: Ich habe gelesen, dass Rasen ca. 20 Liter pro Woche benötigt. Das würde ich als Variable anlegen, damit man es später anpassen kann, falls sich 20 Liter als zuviel oder zu wenig herausstellen sollte. Mit einem weiteren LUA-Script würde ich nun, falls es weniger als die benötigte Wassermenge geregnet hat, die Differenz über die Rasensprenger ausgleichen. Jetzt die spannende Frage: wie? Das Programmieren ist weniger das Problem. Ich würde ausmessen, wie viel der Rasensprenger pro Minute und pro Quadratmeter auswirft und kann dann berechnen, wie viele Minuten er laufen muss, um die gewünschte Wassermenge auszugeben.
Macht man das dann täglich? Also z. B. Wenn es die letzten 7 Tage nur 18 Liter geregnet hat, dann 2 Liter gießen. Wenn am nächsten Tag dann nur einer fehlt, den einen Liter gießen. Hab gelesen, dass man lieber seltener gießen soll, dafür mehr, damit das Wasser auch bis zu den Wurzeln vordringt. Demnach wäre ein größerer Abstand von vielleicht 2x die Woche oder gar nur 1x die Woche besser.
Was würdet ihr mir empfehlen?
Dann tatsächlich noch eine Programmierfrage. Die per Rasensprenger gegossene Menge muss ich ja auch in einer Variable speichern, damit es in die wöchentliche Gesamtwassermenge mit einfließt und berücksichtigt wird. Wie würdet ihr das anstellen? Insbesondere, dass nach 7 Tage wie ersten Werte wieder rausfallen.
Hallo Michael,
ich denke der Ansatz mit einer festen Wassermenge pro Zeiteinheit und Fläche wird Dir keinen Spaß und vor allem keinen gesunden rasen bescheren. Ich habe mir vor ein paar Jahren ein professionelles Bewässerungssystem (Kombi aus Rainbird und Hunter) einbauen lassen. Das funktioniert auch tadellos mit Zeitschaltung und Abschaltung über einen Niederschlagssensor. Letzteren wollte ich ebenfalls durch Fibaro ersetzen und die Niederschlagsvariablen aus dem Netatmo Regensensor Script nutzen.
Nachdem ich im letzten Jahr schon Rasenkrankheiten wegen zu hoher Feuchte hatte bin ich aber wieder von meinem Plan abgerückt und habe selbst die Zeitschaltuhr abgeschaltet. Es gibt einfach zu viele Variablen (Bodentyp, Permeabilität, Niederschlag, Temperatur, Insolation, Mähung…) die einen Einfluss auf den tatsächlichen Wasserbedarf haben. Darum ist meineserachtens nur durch Einbeziehung der Bodenfeuchte als Messwert eine smarte Bewässerung wirklich sinnvoll. Dazu findest Du eine gute Hilfe hier. Eine derartige Umsetzung steht auch bei mir auf dem Plan, aber ich weiss noch nicht wann ich dazu komme. Solange schaue ich mir meinen Rasen an und wenn er schwächelt schalte ich die Anlage manuell.
Um es perfekt zu machen könnte man in die Steuerung auch noch die Niederschlagsprognose einbeziehen. Ich will ja nicht während einer Hitzwelle direkt VOR einem Gewitter bewässern.
Grüße
Alex
vielen Dank für deinen Beitrag und deine qualifizierte Meinung. Ein paar deiner Gedanken sind mir auch schon ansatzweise in den Sinn gekommen. Bei den 20 Litern pro Woche hatte ich auch daran gedacht, dass man das ja nur während der Vegitationsperiode braucht und eine ordentliche Schwankung durch eine volatile Verdunstungsrate Einfluss hat. Hatte aber zunächst keinen besseren Ansatz. Insofern finde ich deinne Beitrag sehr gut.
Ein Feuchtigkeitssensor macht zugegebenermaßen aber Sinn. Werde das definitiv in Erwägung ziehen. Beim ersten Durchdenken ist mir eigentlich nur ein Problem eingefallen. Der Feuchtigkeitssensor ragt ja über die Grasoberfläche heraus und würde von meinem Mähroboter über den Haufen gefahren werden. Hast du vielleicht noch eine Idee, wie man das Ding komplett „unterirdisch“ bekommt? Kann man das komplett eingraben?
Bei den Blumenbeeten gibts das Problem natürlich nicht. Da werde ich im nächsten Urlaub mal an die Umsetzung gehen.
Ja, das Problem mit dem Mähroboter hätte ich auch. Ich denke aber man könnte das dadurch lösen indem man den Sensor tatsächlich eingräbt. Dann einfach einen Kunstoffring mit Deckel drauf und der Robo kann nichts mehr zerstören. Es gibt auch Systeme welche dafür gebaut sind um sie komplett einzugraben (z.B. hier. Die sind allerdings teuer und man müsste erst mal prüfen ob sie für die Umsetzung mit einem RGBW Modul geeignet sind.
Bei mir wird es bis zur Umsetzung allerdings noch etwas dauern, da ich tatsächlich ein Kabel von aussen ins Haus legen müsste und nicht einfach mal schnell ein Loch durch die Dämmung bohren möchte. Demnächst bekommen wir wohl einen Glasfaseranschluss und bei der Gelegenheit könnte ich mir gleich ein zusätzliches Kabel in das Leerrohr legen lassen.
Gruß
Alex
Moin und Danke. Da gibt es ja einige Alternativen. Da ich selbst allerdings schon eine Steuerung von Hunter habe, werde ich wohl auch den entsprechenden BF Sensor installieren. Dieser unterbricht dann bei ausreichender Bodenfeuchte den Bewässerungszyklus. Ich werde dann wohl lediglich einen z-wave controller dazwischen bauen um auch manuell bzw. remote die Unterbrechung zu steuern. Ich denke das sollte nicht allzu schwierig werden.
Hallo Zusammen,
ich habe den Netatmo Regenmesser. Hat natürlich nichts mit der Bodenfeuchte zu tun. Diese ist aber auch unterschiedlich ob ein Schattenplatz oder ein Sonnenplatz.
Ich frage folgende Variablen zum Steuern der Rasensprenger ab:
rain_day, rain_yesterday, rain_week
if tonumber(fibaro:getGlobalValue("rain_day")) <= 2 and (tonumber(fibaro:getGlobalValue("rain_yesterday")) <= 10) and (tonumber(fibaro:getGlobalValue("rain_week")) <= 40) then
Also wenn es heute mehr als 2 Liter oder gestern mehr als 10 Liter oder letzte Woche mehr als 40 Liter geregnet hat wird NICHT gegossen.
Die Temperatur frage ich (bis jetzt) noch nicht ab.