OK, dann mache ich mal den Anfang
Mein smart home besteht im Wesentlichen aus Z-Wave- und DIY-Komponenten.
Im Z-Wave-Netzwerk befinden sich ein paar TĂĽr- / Fenster-Sensoren, ein Bewegungssensor (Aeotec MultiSensor 6), ein paar Unterputz-Relays von Fibaro und ein paar Fibaro Smart Implants.
AuĂźerhalb des Z-Wave-Netzwerks befinden sich ein Steuerungs-Panel, ein RFID/NFC-Transmitter, ein Staubsaugerroboter (Roborock S5), ein Retro-Telefon mit SIM-Karte und ein NAS-Server.
Die Tür- / Fenstersensoren kommen hauptsächlich als Alarmanlage zum Einsatz, aber auch, um aus der Ferne sehen zu können, ob alles geschlossen ist. Wenn ich die Wohnung verlasse und noch Balkontür oder Fenster offen sind, bekomme ich außerdem einen akkustischen Hinweis (über TTS).
Der Bewegungssensor unterstützt die Alarmanlage und schaltet das Display des Steuerungs-Panels im Vorbeigehen automatisch an und danach zum Stromsparen wieder aus. Auch das Licht der Diele könnte man darüber steuern (habe ich noch nicht umgesetzt, da in meiner Wohnung schwierig: >= 6cm tiefe Lichtschalter-Unterputz-Dose erforderlich). Außerdem verstärkt er als aktives Gerät das Z-Wave-Netzwerk, da ich ihn via USB und nicht batteriebetrieben mit Strom versorge.
Die Unterputz-Relays (Single und Double Switch 2) schalten verschiedene Lichter (hinter Lichtschaltern verbaut) und Geräte wie den NAS-Server (Raspberry Pi 4) ein und aus.
Die Fibaro Implants nutze ich mit analogen Bodenfeuchtesensoren, um den Bewässerungsstand von ein paar Pflanzen zu überwachen. Achtung, learning: Pflanzen sind Lebewesen und Sensoren ersetzen nicht immer den gesunden Menschenverstand. Wenn man einen Eukalyptus eine Woche lang nicht gegossen hat, kann der Wasserstand nicht immer noch bei 80% sein!
Das Steuerungs-Panel besteht im Wesentlichen aus einem Raspberry Pi und einem DIY-Display, das es mal über Kickstarter gab (Manga Screen 2, quasi ein flacher Smartphone-Bildschirm mit Full-HD-Auflösung und HDMI-Anschluss). Am Raspberry Pi hängt außerdem das RFID-/NFC-Modul. Als Gehäuse habe ich mir für 2 Euro eine Holz-Box gekauft und die Öffnungen ausgesägt. Das Ganze sieht so aus:
Über das Panel sehe ich unter anderem die nächsten Nahverkehrsverbindungen zu vordefinierten Zielen, kann eine einzelne Verbindung auswählen und erhalte dann einen akkustischen (TTS) Countdown, in wie vielen Minuten ich losgehen muss. Außerdem wird mir mitgeteilt, wenn eine Bahn sich verspätet oder früher kommt.
Wenn der Staubsaugerroboter eine Fahrt beendet hat, sehe ich auĂźerdem eine kleine Karte sowie seinen Standort (praktisch falls er z.B. irgendwo stecken geblieben ist), ansonsten den Wasserstand der Pflanzen.
AuĂźerdem kann man den NAS-Server ĂĽber das Panel ein- oder ausschalten, den Staubsaugerroboter steuern, die Alarmanlage mittels NFC-tag scharf / unscharf schalten, Wetterdaten sehen und noch ein paar andere Sachen.
Das Panel ist mittlerweile die dritte Version, die ersten beiden Versionen hatten kleinere Displays und Gehäuse und andere Boards, mit jeweils ihren eigenen Macken.
Auf dem Staubsaugerroboter läuft Valetudo, eine open-source-Lösung, um den Robo lokal steuern zu können (und, damit die Daten nicht an Cloud-Server in China geschickt werden). Mittels MQTT lassen sich ihm dann Befehle erteilen und sein Status auslesen.
Das Retro-Telefon im 60er-Jahre-Stil verfügt über keine Anruferanzeige oder ähnliches, trotzdem möchte man aber gern wissen, wer anruft (auch, um ggf. den Anruf gleich abzuweisen).
Da hier eine sipgate-SIM-Karte verbaut ist, kann man über webhooks und eine API Echtzeitinformationen über Anrufe empfangen und Befehle erteilen. Diese Informationen werden zur Anzeige an das Panel weitergeleitet. Sollte außerdem ein Anruf eingehen und der Staubsaugerrobo fährt gerade herum, wird er automatisch pausiert und setzt seine Fahrt nach dem Telefonat wieder fort.
Damit diese verschiedenen Geräte miteinander kommunizieren können, gibt es ein weiteres Raspberry Pi. Daran hängt der Z-Wave-Stick, der Daten an domoticz sendet. Domoticz selbst macht eigentlich nicht viel außer seine Daten mittels MQTT weiterzuleiten (und wiederum Befehle zu empfangen). Sie landen dann in node-red, wo man die Abläufe schön grafisch bauen kann.
Auch die Nicht-Z-Wave-Geräte kommunizieren mit node-red, entweder über MQTT oder über websockets.
FĂĽr eingehende Z-Wave-Nachrichten sieht das so aus:
Hier noch ein Beispiel fĂĽr die Steuerung des Staubsaugerroboters:
Das ist jetzt alles nur grob angerissen und lässt sich so leider noch nicht nachbauen. Ich kann gern bei einem oder auch mehrerer der Projekte ins Detail gehen, z.B. der Steuerung des Staubsaugerrobos, falls das gewünscht ist.
Freue mich schon auf das Lesen anderer Smart-Home-Projekte
Jonathan