Balkonkraftwerk: Solakon PV-Anlage mit Speicher im Einsatz

Ab März ist es soweit: Nach langem Planen hänge ich mir ein Solakon-Balkonkraftwerk an die Brüstung. Ich möchte hier meine Erfahrungen dazu dokumentieren.

Auswahl des Balkonkraftwerkes - Wieso Solakon?

Nachdem ich Kontakt zu Solakon aufgenommen hatte, um mich um ein Balkonkraftwerk für unseren Blog zu bewerben, kam relativ schnell die Zusage. Das Unternehmen aus Schwäbisch Hall ist einer der größten Anbieter von Balkonkraftwerkern am heimischen Markt und ist unter anderen auf Amazon stark präsent. Soweit ich sehen konnte, sind die Erfahrungsberichte auch überwiegend positiv. Ich war entsprechend happy, mit Solakon einen guten Partner für unseren ersten PV-Test in 2025 gefunden zu haben. Die Firma stellte mir also unkompliziert das neue onBasic-Set mit zwei bifaszialen Modulen mit je 500 Watt Leistung plus Wechselrichter und Balkonhalterung zur Verfügung.

Die Vorbereitung

Ziel war es zunächst einen geeigneten Platz zu finden. Die Module können mit verschiedenen Halterungen grundsätzlich am Balkon, an Wänden, auf flachen Untergrund oder Dächern angebracht werden.
Die Prüfung am Dach ergab zwar, dass eine Anbringung hier am praktischesten wäre, denn die Energieausbeute wäre zum Einen hier am höchsten (Süd-Westausrichtung) und die Anbringung recht simpel. Als Mieter waren wir hier jedoch eingeschränkt, zumal die Kosten für die Dachmontage durch einen Handwerker mit lediglich zwei Modulen und Durchführung ins Hausinnere nicht im Verhältnis zum Energiegewinn standen. Also muss der Balkon herhalten.

Was nach der vermutlich einfachsten Lösung klingt, war schon in der Vorbereitung komplizierter als gedacht. Zahlreiche spezielle Anforderungen bereiteten mir lange Kopfzerbrechen:

Problem 1: Zum einen passt keine der 0815 Balkonhalterungen an unseren Holzbalkon. Der obere Balken ist massive 20.6 cm breit. Die breitesten eckigen Aufhängungen, die ich im Netz finden konnte, haben eine Maximalbreite von 15 cm. Noch dazu bin ich auch hier als Mieter stark eingeschränkt in baulichen Maßnahmen, insbesondere in Bezug auf die Holzstruktur. Das Bohren ins Holz wollte ich daher grundsätzlich vermeiden. Also musste ich eine eigene Konstruktion basteln, die das Panel nicht nur hält, sondern auch noch eine Anwinkelung mit 30 Grad ermöglicht. Nachdem ich im Baumarkt zahlreiche Variationen gedanklich durchgegangen bin, habe ich mich nun auf Winkel, Gelenkverbinder und Schrauben mit Teilgewinde festgelegt. Bild folgt.

Problem 2: Die zweite Problematik ist die Breite des Balkons. Die neuen Solakonpaneele haben pro Modul eine Breite von 196 cm (gut 20cm breiter als die älteren, die nun im Paket onlite geliefert werden). Kalkuliert man links und rechts etwas Überstand ein, so fehlen nach wie vor gut 20 cm, damit beide Paneele nebeneinander passen. Eine Alternative wäre die Anbringung für Hochkant, allerdings haben wir dann einen Überstand von gut einem Meter unter dem Balkon und gut 30 cm über den Handlauf. Zwar haben wir keine Untermieter, die das stört, allerdings würde ich mir meine wunderschöne Bergsicht beim Frühstück auf das Wendelsteingebirge verbauen - und da hört der Spaß auf. Zumal der Wind dadurch eine recht große Angriffsfläche hat.

Nun könnte ich zwar sagen, sh*t happens - baue ich eben nur ein Modul an, aber die Sache lässt mich nicht los: Einfachste Lösung um beide Module anzubringen wäre ein weiteres Loch in beide Rahmen 10 cm weiter nach Innen zu bohren. Dadurch kann ich diese etwas weiter nach außen schieben und beide passen nebeneinander. Zwar ist das bei gekauften Paneelen zwecks Garantie nicht unbedingt die beste Lösung, aber in meinem Fall vertretbar. Denkbar wäre noch gewesen, ein Winkelprofil an den eigentlichen Aufhängungen anzuschrauben und dann direkt an das Winkelprofil nach Innen versetzt die Aufhängung zu schrauben, aber in angesicht der 27 kg schweren Module, scheint mir die Lösung mit nur 2 Fixpunkten für das Winkelprofil weniger stabil.

Problem 3: Wir haben keine Außensteckdose auf dem Balkon. Hier müssen also zunächst Flachkabel genutzt werden, die durch das nahestehende Fenster gelegt werden.

Wenn diese 3 Probleme bewältigt sind, sollte letztlich das Solarmodul seine Arbeit wie gewünscht verrichten. Kein Kinderspiel, aber machbar… und wie so oft ist hier der Weg das Ziel. Das Tüfteln bereitet mir also ehrlichgesagt Freude.

Das Balkonkraftwerk habe ich nun auch schon beim Marktstammdatenregister registriert. In Kürze berichte ich hier über die erste Stromausbeute.